Das Besucherbergwerk Bad Friedrichshall lädt Groß und Klein zu einem einzigartigen Erlebnis ein

Bad Friedrichshall, im April 2016. Das Besucherbergwerk Bad Friedrichshall beschert großen und kleinen Entdeckern ein unvergessliches Erlebnis.

Nach der Fahrt mit dem Förderkorb befinden sich die Besucher rund 200 Meter tief unter der Erdoberfläche und mitten in der Welt des Salzes. In den gewaltigen unterirdischen Kammern wird durch moderne Präsentationen die Geschichte des Salzbergbaus veranschaulicht. Beeindruckend ist auch die Zeitreise in die Erde, welche durch einen 160 Meter langen geologischen Bohrkern, Saurier-Nachbildungen und wechselnde Lichtstimmungen dargestellt wird. Im grandiosen Kuppelsaal mit seinem 25 Meter hohen Gewölbe dokumentieren Reliefs den Mythos Salz, in begehbaren Kuben werden verschiedene Schwerpunkte des Themas präsentiert. Dass sich die Gäste dabei an einst realen Salz-Abbaustätten befinden und somit eine große Nähe zu den tatsächlichen Gegebenheiten der Steinsalzgewinnung besteht, macht den Ausflug unter Tage besonders authentisch.


Faszination Salz – ein beeindruckender Einblick in die Welt des „weißen Goldes“

Schon die meterdicken, Jahrmillionen alten Salzschichten allein sind beeindruckend. Aber das Besucherbergwerk Bad Friedrichshall hat weitaus mehr zu bieten: Auch interessante Filme sowie spektakuläre Medien- und Lichtinstallationen ziehen Jung und Alt in ihren Bann. Vergangenheit und Gegenwart begegnen sich zudem in attraktiven Kommunikationsinseln. Die Technikkammer veranschaulicht die technische Entwicklung der Salzgewinnung, diverse Ausstellungsobjekte dokumentieren die vielfältige Verwendung von Salz in unserem Alltag. Darüber hinaus können die Gäste interaktiv Experimente wie beispielsweise eine Schausprengung durchführen. Auf diese Weise gelingt es dem Besucherbergwerk, die oftmals als trocken empfundenen Themengebiete Geschichte und Wissenschaft mit Leben zu füllen. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz: Auf einer 40 Meter langen Rutsche kann man sich wie ein Bergmann früherer Tage fühlen.


Gedenkstätte KZ-Kochendorf

Für Momente des Innehaltens sorgt die Dauerausstellung „Gedenkstätte KZ-Kochendorf“. Die bombensicheren Stollen des Salzbergwerks Bad Friedrichshall-Kochendorf wurden im Dritten Reich für die Rüstungsindustrie genutzt: Häftlinge fertigten hier Teile für die Flugzeugindustrie.



Kunsteinlagerungen unter Tage

Während der Kriegsjahre wurde das Bergwerk auch als Archiv genutzt: Zahlreiche Kunstwerke von nationaler Bedeutung sowie Patentschriften, Modelle und sonstige Wertgegenstände waren dort vor einer möglichen Zerstörung geschützt. Auch heute noch bietet das Untertage-Archiv sichere Lagerräume. 



200 Jahre Salzgewinnung

Der Erholungs- und Erlebniswert der Stadt Bad Friedrichshall wird nicht nur von den drei Flüssen Kocher, Jagst und Neckar geprägt, sondern auch von der pittoresken Lage an der Burgenstraße. Zudem weist der Bestandteil „hall“ im Namen bereits auf ein weiteres Merkmal der Region hin: die Salzgewinnung. 1816, also vor genau 200 Jahren, wurde durch Bergrat Bilfinger in Jagstfeld in 150 Metern Tiefe erstmals in Mitteleuropa ein festes Steinsalzlager angebohrt. In den beiden folgenden Jahrhunderten nahmen Sole und Salz entscheidenden Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Wer die Geschichte des Salzes hautnah erleben möchte, dem sei ein Rundgang im Besucherbergwerk Bad Friedrichshall empfohlen.

Vor rund zweihundert Millionen Jahren war das Gebiet um Bad Friedrichshall Teil eines gewaltigen Binnen-Flachmeeres, das an einen tiefen Ozean angrenzte. Der Salzgehalt der Meere war damals ähnlich hoch wie heute. Es bildete sich eine Landzunge, eine sogenannte Barre, die den Wasseraustausch zwischen dem Ozean und dem Binnenmeer verhinderte. Durch wüstenartiges Klima verdunstete das Wasser und die Salzkonzentration stieg kontinuierlich an. Es bildeten sich Salz- kristalle, die in den folgenden geologischen Epochen von Gesteinsschichten bedeckt wurden, bevor man sie eines Tages entdeckte und mühevoll zu Tage förderte. Die mittlerweile permanente Verfügbarkeit von Salz lässt einen leicht vergessen, dass das „weiße Gold“ einst Symbol des Lebens und begehrtes Handelsgut war. Es wurde als Nahrungsmittel, bei der Konservierung von Lebensmitteln und in der Heilkunde eingesetzt.

Details und Öffnungszeiten

Festes Schuhwerk und warme Kleidung sind empfehlenswert. Die Temperatur unter Tage beträgt 18 °C. Bei Gruppen ab 20 Personen wird um vorherige Anmeldung gebeten. Kostenlose Parkplätze (auch für Busse) stehen vor Ort zur Verfügung.

Öffnungszeiten:
Das Salzbergwerk hat nicht täglich geöffnet, da es ein noch aktiver Bergbaubetrieb ist. Besuchereinfahrten finden vom 1. Mai bis einschließlich 3. Oktober 2016 an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr (letzte Einfahrt) statt. Zusätzlich sind Besichtigungen auch im Zeitraum vom 20. Mai bis einschließlich 22. Juli 2016 immer freitags zur selben Uhrzeit möglich. Vor und nach der Besichtigung des Salzbergwerks können Sie in der Bergschänke bei gut bürgerlicher Küche auch warme Speisen sowie Kaffee und Kuchen genießen.

Der Besuch der Bergschänke ist auch ohne Einfahrt in das Salzbergwerk möglich.Die letzte Ausfahrt aus dem Salzbergwerk findet jeweils um 17:30 Uhr statt.

 

Kontakt:
Südwestdeutsche Salzwerke AG
Salzbergwerk Bad Friedrichshall
Frau Svenja Krauskopf
Bergrat-Bilfinger-Str. 1
74177 Bad Friedrichshall
Telefon: +49 7131 959 3303
E-Mail: infonoSpam@salzwelt.de
Internet: www.salzwelt.de